Das Unterbrustgummi (lal) kann in verschiedenen Breiten und Aufmachungen an BH, Bralette oder Bustier angenäht werden. Feine BHs bekommen häufig die schmale Variante in der Verarbeitung „verpasst“, Bustiers oder Sport-BH treten häufig mit einem breiten Unterbrustband auf. In der bereiten Variante kannst du auch einen Gummibund verwenden, den man oft an Shorts sieht. Achte darauf, dass sich das Gummi weich auf der Haut anfühlt und nicht zu starr über deine feien Haut verläuft.

Es gibt verschiedene Arten das Gummiband als Abschluss am Bund oder Bralette anzunähen.

Die vielleicht kennst du schon die ein oder andere Variante aus meinen Schnittmustern:

• Die rechts auf rechts (r-a-r) Methode: Das Gummiband wird rechts auf rechts aufgenäht, umgeklappt und optional noch nochmals abgesteppt. So ist die Naht samt Nahtzugabe auf der linken Stoffseite (im Innern) zu sehen.
• Die links auf rechts (l-a-r) Methode: Das Gummiband wird auf die Nahtzugabe gelegt und mit einem elastischem Stich flach angenäht.
• Die links auf links (l-a-l) Methode, die ich dir hier genau erklären möchte.

1. Unterbrustgummi vorbereiten

Das Gummiband wird vorbereitet, indem es entweder zum Ring geschlossen und die Naht flachgesteppt wird, oder „offen“ als Band mit Anfang und Ende in die passende Länge geschnitten, damit ein BH-Verschluss verarbeitet werden kann.

Hier am Beispiel des #Bralovely habe ich zuvor den Verschluss an das Gummiband angenäht.

2. Stecken des Unterbrustgummis

Das Gummiband wird links auf links, also mit der linken Warenseite auf die linke Warenseite des Stoffs gesteckt. Die rechten (schönen) Seiten liegen außen.

Aufgrund der Materialstruktur des Oberstoffs habe ich den Stoff auf dem Gummi angenäht, nicht den Gummi auf dem Stoff.

3. Spannung gleichmäßig verteilen

Die Weite der Schnittkante wird beim Feststecken gleichmäßig durch die Positionierung der Nadeln auf dem Gummiband verteilt.

Dabei stecke ich das hintere Trägerstück (hier im Beispiel des #Bralovely) ordentlich fest. die doppelt liegenden Bereiche werden behandelt, als wäre es eine Lage.

4. Zusammennähen des Unterbrustgummis

Das Gummiband wird mit einem elastischen Stich (hier ein Zickzack-Stich, 2 breit, 2 lang) unter gleichmäßiger Dehnung angenäht. Die Stoffkante kann hierbei etwas innerhalb des Gummikante entlang laufen oder im Nachhinein die Überstände mit einer Applikationsschere oder Handarbeitsschere zurückgeschnitten werden..

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5. Umklappen

Das Gummiband wird zur rechten Seite hin umgeklappt. Das Unterbrustgummi und der Stoff liegen jetzt rechts auf rechts (r-a-r). Die eventuell noch überstehende Nahtzugabe, die über das Gummiband hervorragt, wird zurückgeschnitten.

Achtung: Nicht in die Naht oder das Gummiband abschneiden!

5. Absteppen

Unterbrustgummi (lal) links auf links verarbeitet, funktioniert auch an Shorts.

Diese Art ein Bundgummi oder Unterbrustgummi anzubringen, verbirgt die Naht des Teilchens und ergibt eine tadellose Innenverarbeitung.

Ein weiteres Beispiel dieser Verarbeitung findest du hier in meinem Instagram-Reel beim Annähen des Bundgummis der Jungenshorts #DrunterHelden:

Schnittmuster, bei denen du die Unterbrustgummi oder Gummibund links auf links (lal) Methode ausprobieren kannst:

Wie du siehst, bekommst du mit dieser einfachen Variante eine wunderschöne Innenseite und eine saubere Außenseite beim Annähen des Gummibandes hin.

Du möchtest noch mehr Inspiration? Hier findest du drei Schnitte, bei denen du diese Variante ausprobieren kannst:

Schnittmuster #Bralovely

Schnittmuster #Bralacy

Schnittmuster #Retroshorts

Alle Varianten im Überblick

Hier findest du noch einmal die anderen beiden Varianten zum Nachlesen:

Unterbrustgummi l-a-r                                                       Unterbrustgummi r-a-r

Mach dich vertraut mit der Verarbeitung des Unterbrustgummis.

Gemeinsam kurven wir durch jede Naht, deine Katriny*